Cartier Santos

Cartier Santos

Die Geschichte der Cartier Santos ist eine faszinierende Reise durch die Welt der Uhrmacherkunst und des Designs.

 

Im Jahr 1904 traf Louis Cartier, ein renommierter Juwelier und Uhrmacher, den brasilianischen Luftfahrtpionier Alberto Santos-Dumont. Santos-Dumont war ein leidenschaftlicher Luftschiffpilot und suchte nach einer praktischen Lösung, um die Zeit während seiner Flugversuche im Auge zu behalten, ohne dabei auf seine Taschenuhr schauen zu müssen. Damit war die erste in Serie gefertigte Herrenarmbanduhr geboren. Während man darüber streiten kann, wer als erster Mensch flog: Santos-Dumont oder die Gebrüder Wright, ist die erste Herrenarmbanduhr unumstritten. Unbestritten ist auch, dass Santos-Dumont im November 1906 der erste Mensch war, der bei einem Flugzeugflug gefilmt wurde, als er 21,5 Sekunden lang mit einer Cartier am Handgelenk flog.

(Bildquelle: revolutionwatch.com)

 

Louis Cartier entwickelte eine Uhr, die sowohl funktional als auch ästhetisch ansprechend war. Das charakteristische Designmerkmal der Cartier Santos war das quadratische Gehäuse mit abgerundeten Ecken und den auffälligen Schrauben auf den Ecken des Zifferblatts. Diese Schrauben wurden nicht nur aus ästhetischen Gründen platziert, sondern dienten auch dazu, das Gehäuse zu befestigen und waren eine Hommage an die Nieten an den Flugzeugen von Santos-Dumont.

 

Die Cartier Santos war eine revolutionäre Uhr, die nicht nur ein Zeitmessgerät war, sondern auch ein stilvolles Accessoire. Sie wurde schnell zu einem Kassenschlager als sie 1911 in die Läden kam. Nach und nach wurde sie Symbol für Eleganz und Luxus. Die Uhr wurde von Männern auf der ganzen Welt getragen, von Piloten bis hin zu Prominenten und Geschäftsleuten.

 

Im Laufe der Jahre wurde die Cartier Santos weiterentwickelt, um den sich ändernden Geschmack und die technologischen Anforderungen anzupassen. Neue Materialien, Verzierungen und Techniken wurden eingeführt, aber das Grunddesign blieb im Wesentlichen unverändert.

Heute ist die Cartier Santos eine Ikone in der Welt der Luxusuhren. Sie verkörpert zeitlose Eleganz, Innovation und erstklassige Handwerkskunst.

 

An dieser Stelle möchte ich auf die Santos Carrée und Galbée noch etwas detaillierter eingehen. 

 

Die Cartier Santos "Carrée" wurde erstmals im Jahr 1978 auf den Markt gebracht. Die 2960 (Stahl und 18K Gold Modelle) und die 2961 sind immer mit einem Cartier Automatik Uhrwerk (077) ausgestattet. Diese Variante der klassischen Cartier Santos behielt das charakteristische quadratische Gehäuse bei, jedoch mit einer etwas kantigeren Formgebung im Vergleich zu den früheren Modellen. Die Einführung der Santos "Carrée" war eine Weiterentwicklung des ikonischen Designs, die den zeitgenössischen Geschmack und Stil reflektierte, während sie gleichzeitig die klassischen Merkmale der Santos-Linie bewahrte.

(Links: 2960, rechts: 2961)

Die Cartier Santos Galbée wurde erstmals in den frühen 1980er Jahren auf den Markt gebracht. Diese Version der Santos-Uhr zeichnete sich durch ein schlankeres und geschmeidigeres Design aus, wobei das Gehäuse und das Armband nahtlos ineinander übergingen. Die Santos Galbée war eine moderne Interpretation des klassischen Santos-Designs und wurde schnell zu einem beliebten Modell in der Cartier-Kollektion. Ein Großteil der Galbée Modelle wurden mit Quarzwerk verkauft. Neben den Gegenstücken zur 2960, 1564 und zur 2961, 1566 gibt es in der Carée Kollektion noch einige andere spannende Referenzen. Die 887901 ist das Gegenstück zur 2964 bzw. 2960 Or Massif, also eine Galbée in Standard Größe in 18k Gold. 

    

(Galbée mit "Ghost"-Ziffernblatt)

Die 2319 ist eine 1564, nur mit Automatikwerk, was sie zu einer sehr spannenden und relativ seltenen Variante der Galbée macht. Außerdem ist die 2823 auch sehr interessant, da es sich um eine XL Variante der Galbée mit Autokmatik handelt, die auf Grund der Größe noch ein wenig zeitgenössischer wirkt, als die anderen Varianten der Galbée. Zu letzt möchte ich noch das Augenmerk auf die 819901 legen. Hierbei handelt es sich um eine Galbée im klassischen Gehäuse in 18k Gelbgold mit Mondphase und Quarzwerk.

 

Die Cartier Santos Galbée und die Cartier Santos Carrée sind beide Varianten der ikonischen Santos-Uhr, aber sie unterscheiden sich in einigen wichtigen Aspekten:

Gehäuseform: Die Cartier Santos Galbée hat ein abgerundetes, geschwungenes Gehäuse, das sich sanft an das Handgelenk anschmiegt. Die Cartier Santos Carrée hingegen hat ein kantigeres, quadratisches Gehäuse mit markanten Ecken.

 

Designästhetik: Die Santos Galbée zeichnet sich durch ein elegantes und schlankes Design aus, wobei das Gehäuse und das Armband nahtlos ineinander übergehen. Die Santos Carrée hingegen hat ein markanteres und auffälligeres Erscheinungsbild, das durch die kantigen Linien des Gehäuses und die Schraubenakzente betont wird.

 

Zeitgeist: Die Santos Galbée wurde in den 1980er Jahren eingeführt und reflektierte den damaligen Trend zu schlankeren und eleganteren Designs. Die Santos Carrée hingegen wurde 1978 eingeführt und repräsentierte eine Weiterentwicklung des klassischen Santos-Designs, wobei sie eine kantigere Formgebung aufwies, die dem Zeitgeist der späten 1970er Jahre entsprach.

 

Variation: In der Galbée Kollektion findet man andere Varianten, als in der Carrée Kollektion. In der Galbée wurde mit verschiedenen Ziffernblätter gespielt, genau wie in der Carrée Kollektion. Beispielsweise findet man in beiden Kollektionen eine „Ghost“ Variante der Uhren. Das Burgundy Blatt findet sich ausschließlich in der Carrée, während sich in der Galbée Kollektion ein Eis-Blaues Ziffernblatt finden lässt. In der Galbée Kollektion wurde aber auch mit verschiedenen Komplikationen gespielt. Beispielsweise gibt es Chronographen, oder wie bereits erwähnt, Uhren mit Mondphase. Hier möchte ich noch eine ganz besondere Variante hervorheben. Es gibt eine Galbée, die gegen den Uhrzeigersinn läuft, aktuell im Besitz von @Timebyraf auf Instagram.

 

 Insgesamt sind beide Varianten der Cartier Santos-Uhr elegant und stilvoll, aber sie sprechen unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben an, je nach persönlichem Stil und Präferenzen.